Fehlstart: Klopp nimmt Schuld auf sich
Rekordschütze Bellarabi schockt den schlafmützigen BVB. Trainer Klopp sieht Fehler in seinem Aufgabenbereich.
Jürgen Klopp ist seit 2008 Trainer von Borussia Dortmund. ZUM DURCHKLICKEN: Die Bilder des 1. Spieltags
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Dortmund – Nachdem die schlafmützigen Dortmunder kalt erwischt worden waren, nahm Trainer Jürgen Klopp die Schuld für den Fehlstart in der Bundesliga auf sich.
Speziell das schnellste Tor der Liga-Geschichte von Karim Bellarabi nach nur neun Sekunden hatte den BVB getroffen. „So ein frühes Tor rüttelt einen natürlich durch“, gab Klopp unumwunden zu.
Nun läuft die Borussia gleich der Konkurrenz hinterher.
Rekordtor für Schmidt „kein Zufall“
Dagegen legte Bellarabi mit seinem Rekordtreffer den Grundstein zum gelungenen Liga-Debüt von Trainer Roger Schmidt.
„Wir haben viele Dinge super gemacht, das war eine außergewöhnliche Leistung“, erklärte Schmidt spürbar zufrieden.
Schmidt hat der Mannschaft in der Kürze der Zeit offenbar schon ein neues Selbstbewusstsein eingeimpft.
Das frühe Tor etwa sei „kein Zufall“ gewesen: „Wir hatten das vorher besprochen und wollten sofort nach vorne spielen.“
„Wir haben gezeigt, was für ein geiles Team wir sind“, jubelte Bayer-Torwart Bernd Leno, der sein 100. Bundesligaspiel bestritt.
Bellarabi löst Kirsten und Elber ab
Die letzten der 80.667 Zuschauer in der ausverkauften Arena hatten ihre Plätze noch nicht eingenommen, als der BVB das vorentscheidende 0:1 durch Bellarabi kassierte.
Bellarabi löste damit Ulf Kirsten und Giovane Elber als schnellste Torschützen der Bundesliga-Geschichte ab.
Stefan Kießling (90.+5) sorgte für den Schlusspunkt.
„Meine Mannschaft hat vieles richtig gemacht, den Gegner früh attackiert“, lobte Schmidt seine Schützlinge: „Wir haben ein Topspiel gemacht. Am Ende des Tages haben wir verdient gewonnen.“
Leverkusen zwingt Dortmund zu zahlreichen Fehlern
Die neue Bayer-Philosophie mit frühem Ballgewinn und schnellem Angriffsspiel stellte Dortmund vor große Probleme, die Gastgeber leisteten sich auch durch das offensive Pressing der Leverkusener bis zum Seitenwechsel im Spielaufbau zahlreiche Fehlpässe.
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Vier Tage vor dem Qualifikations-Rückspiel zur Champions League am Mittwoch gegen den FC Kopenhagen zeigten sich die Gäste im Vergleich zum Hinspiel in Dänemark (3:2) auch in der Abwehr verbessert. Der BVB agierte in der Offensive zumeist zu ungenau, weitere hochkarätige Chancen blieben bis zur Pause aus.
Dortmund drängt vergeblich auf den Ausgleich
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Nach dem Wechsel erspielten sich die Westfalen die klareren Situationen und agierten wesentlich druckvoller. Vor allem Marco Reus und der italienische Neuzugang Ciro Immobile konnten sich besser in Szene setzen. Mit viel Glück überstand Bayer einige prekäre Strafraumszenen ohne Gegentreffer.
Leverkusen bot Paroli und blieb mit Kontern gegen die sich gegen die drohende Heimniederlage stemmenden Borussen gefährlich. In der Schlussphase setzte Dortmund alles auf eine Karte und suchte nach der Lücke im Bayer-Abwehrbollwerk.
Nach Ballverlust von Weltmeister Erik Durm gegen Bellarabi sorgte Kießling in der Nachspielzeit in bester Torjägermanier für die Entscheidung.
„Wir waren nicht präsent. Den Schuh müssen wir uns anziehen, den Schuh muss ich mir anziehen“, sagte Klopp nach dem 0:2 (0:1) der Borussia gegen Bayer Leverkusen bei „Sky“ und fügte hinzu: „Da müssen wir wacher sein, das ist auch mein Aufgabenbereich.“