Assad soll abgeschafft werden

 

Syrien: Obama plant weitaus größeren Militärschlag als bisher bekannt

 

 

Der Militärschlag gegen Syrien dürfte deutlich massiver ausfallen als von US-Präsident Obama bisher öffentlich geplant. Er soll dem Assad-Regime in 48 Stunden mehr Schaden zufügen als die Rebellen in zwei Jahren Bürgerkrieg. Es soll auch zu einem Flächen-Bombardement kommen

 

Die USS New Jersey während des Bombardements des Libanon im Jahr 1983. Auch damals hatten die Amerikaner einen begrenzten Militärschlag geführt. Es folgten zahlreiche Selbstmord-Attentate gegen US-Einrichtungen. (Foto: US Government Photo)

Die USS New Jersey während des Bombardements des Libanon im Jahr 1983. Auch damals hatten die Amerikaner einen begrenzten Militärschlag geführt. Es folgten zahlreiche Selbstmord-Attentate gegen US-Einrichtungen. (Foto: US Government Photo)

 

Das Sicherheitsteam von US-Präsident Barack Obama bereitet einen deutlich massiveren Militärschlag gegen Syrien vor als dies bisher in der Öffentlichkeit bekannt war.

 

Der Sender ABC berichtet, dass der Angriff „mindestens zwei Tage“ dauern wird. Die US-Regierung will sich dabei nicht auf das Abschießen von Raketen beschränken. Der Angriff soll auch „ein Flächen-Bombardement“ umfassen, welches über B2- und B 52-Bomber ausgeführt werden soll. Die Langstrecken-Bomber sollen die Einsätze von den USA aus fliegen.

 

ABC hat diese Informationen aus dem Nationalen Sicherheitsteam erhalten. Von den vier im Mittelmeer stationierten Kriegsschiffen sollen Cruise Missiles vom Typ Tomhawk abgefeuert werden. Die Schiffe sind mit 200 Raketen bestückt, die zum Einsatz kommen sollen. Ein Sicherheitsberater des Präsidenten sagte dem Sender, der Angriff „könnte den Truppen von Assad in 48 Stunden mehr Schaden zufügen als die Rebellen in den vergangenen zwei Jahren des Bürgerkriegs“.

 

Die Amerikaner wollen etwa 50 Ziele in Syrien bombardieren. Es soll sich dabei vornehmlich um die Kommando-Zentralen handeln, von denen die syrische Armee die chemischen Waffen steuert. Außerdem wollen die Amerikaner Raketen-Abschussrampen bombardieren.

 

Die Amerikaner wollen versuchen, die Bomben so abzuwerfen, dass die chemischen Waffen nicht direkt getroffen werden, um zu verhindern, dass chemische Gase in die Atmosphäre aufsteigen.

 

Generalstabschef Martin Dempsey, der noch vor wenigen Tagen gesagt hatte, dass ein US-Angriff nur sinnvoll sei, wenn es einen Plan gäbe, wie der Krieg weitergeführt werden könne, hatte beim Hearing des Senats-Ausschusses (hier) bereits angekündigt, dass es niemanden überraschen solle, „dass es nicht nur um ein einziges Ziel geht, sondern dass wir uns auch auf Ziele vorbereiten“, deren Bombardement im Zuge weiterer Kampfhandlungen nötig werden könnte.

 

Außerdem wollen die USA die Ausbildung von syrischen Rebellen auf dem Staatsgebiet von Jordanien verstärken. Diese Rebellen werden bereits seit einiger Zeit von der US-Armee in Jordanien geschult.

 

Die amerikanische Militärführung ist bemüht, den gegen ihren ursprünglichen Rat nun doch immer wahrscheinlicher werdenden Krieg gegen Syrien so zu führen, dass Vergeltungsschläge der Syrer zu keiner unkalkulierbaren Bedrohung für die US-Soldaten werden.

 

Die ehemalige Spitzendiplomatin Ann Wright, die 29 Jahre lang in der Armee und 16 Jahre im diplomatischen Dienst tätig gewesen ist, bevor sie aus Protest gegen den Irak-Krieg aus dem Staatsdienst ausgeschieden ist, erinnert in einem Blog-Beitrag an die Folgen des „Militärschlags“ gegen den Libanon im Jahr 1983: Damals hatten die Amerikaner den Libanon von ihren Kriegsschiffen aus unter schweren Beschuss genommen. Damals war es nach dem Bombardement des Libanon zu mehreren Selbstmord-Attentaten gekommen, die insgesamt knapp 250 Amerikaner töteten.

 

Der Widerstand gegen den Militär-Schlag ist vor allem bei ehemaligen Generälen ungewöhnlich groß: So forderten einige von ihnen Dempsey in einem Brief zum Rücktritt auf. Es sein besser, zurückzutreten, als Kommandant in einem Krieg zu sein, an dessen Erfolgsaussichten Dempsey so deutliche Zweifel geäußert hatte.

 

Kommentare:

  • argus germanicus sagt:

    “Es soll auch zu einem Flächen-Bombardement kommen.”
    Dahingehend können unsere “wichtigsten Verbündeten” und ihre europäischen Sprachverwandten ja auf jahrzehntealte “Erfahrungen” zurückgreifen…

    Diese Idioten werden das Fass schon noch zum Überlaufen bringen, und an Westerwelle und alle weiteren korrupten US-Handlanger im Bundestag:
    NEIN, meine Söhne geb´ ich nicht!
    http://www.youtube.com/watch?v=F3_9yDqQ2UE

  • wolf sagt:

    Eine Administration, die konträr zu der Meinung des eigenen Volkes handelt und dieses wie auch seine Verbündete unverantwortlichen Folgerisiken aussetzt, nenne ich diktatorisch. Eine Administration, die sich halbgarer Beweise und schlecht konstruierter Propagada bedient, um einen Militärschlag entgegen internationalen Rechts eigenmächtig durchzuziehen ist darüberhinaus als vebrecherisch und kriminell zu bewerten.

    Für mich ein ganz klarer Fall für den internationalen Strafgerichtshof. Und das schreibe ich hier ohne Wenn und Aber und füge noch hinzu, dass sämtliche Lakaien auf europäischer Seite gleich mitangeklagt gehören. Die kommende Wahlentscheidung am 22.09. dürfte also nicht schwer ausfallen.

    Wir werden unseren Kindern die Wahrheit erzählen, da kann noch so viel Propagandamist gesendet werden. Unter einer solchen aggressiven imperialistisch-militaristischen Führung taumeln die USA schnurstracks in den moralischen und politischen Untergang. Wir erzürnten Bürger können leider nicht viel tun; doch wir können unseren Mund aufmachen (jederzeit und ohne Angst!) und wir können US-Produkte rigoros boykottieren um so den Druck auf dieses Land zu erhöhen und die Bürger dort zu einem Aufstand zu bewegen.

  • Peterle sagt:

    Diesmal ist also keine Präzision geplant, wie man sie uns z.B. noch bei der Vorbereitung der Operation Desert Storm 1990 vorgegaukelt hat.

    Die USA möchten also direkt zu Flächenbombardements übergehen. Ob uns denn dann die “embedded” Journalisten auch die toten Kinder zeigen, die im Jogginganzug direkt neben ihrer toten Mutter liegen? Wahrscheinlich nicht, denn hierfür wäre ja Obama verantwortlich.

    Und dass die Assad feindlichen “Rebellen”, unter denen sich auch Al-Kaida-Anhänger befinden sollen, von den USA ausgebildet werden ist eine weitere Verkommenheit. 911 ist scheinbar vergessen. Oder mit Al-Kaida und 911 verhält sich alles vollkommen anders.

    Wie gut aber, dass Obama auch die Bundesrepublik Deutschland auf seiner Seite weiß. Auf Frau Merkel ist halt Verlass, ebenso wie auf Hamid Karzai.

 

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