Der Generationenvertrag ist nicht das Problem

Die Debatte um Altersarmut geht in die falsche Richtung, sagt Leser Michael Feindler. Der Generationenkonflikt lenke vom wahren Problem ab.

ichbindafuer  — Aufklärung der Bevölkerung

Das Wort Generationenvertrag nervt. Ich kann es nicht mehr hören, ohne mich zu ärgern – vor allem über diejenigen, die es mit dem Thema Altersarmut in Zusammenhang bringen. Sie streuen Gerüchte über den Bruch dieses Vertrages.

Offensichtlich hat sich meine Generation der 20- bis 35-Jährigen von der Politik in die Irre führen lassen. Wir glauben inzwischen selbst, der Hauptkonflikt der nahen Zukunft bestünde zwischen uns und einem Heer von Greisen, die nur eines im Sinn haben: sich auf Kosten der Jungen einen schönen Lebensabend zu machen.

Diese Behauptung ist zynisch, unwahr und lenkt vom eigentlichen Konflikt ab. Das wahre Problem benennt der amerikanische Unternehmer Warren Buffet, der laut Forbes-Magazin der drittreichste Mann der Welt ist. Schon vor Jahren äußerte er in einem Interview mit der New York Times: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig. Aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.“  Es geht nicht um den Kampf jung gegen alt, sondern um den zwischen arm und reich.

Ichbindafuer  –  Forbes solle einmal die richtigen reichen nennen, die sind alle nicht aufgeführt———-da diese es nicht wollen, oder Forbes selbst dazu gehört.

Eine andere Erklärung gibt es nicht.  z.B. Goldmann & Sachs (Eigentürmer: Rotschild)

Google´n und nachlasen oder www.ichbindafuer.com

Auch in Deutschland lässt sich das feststellen. Die politischen Reformen der vergangenen zwölf Jahre haben die Wohlhabenden und insbesondere die Arbeitgeber schrittweise entlastet. Der Spitzensteuersatz und die Unternehmenssteuer wurden gesenkt. Dann wurde der Niedriglohnsektor konsequent ausgebaut, wodurch die Arbeitgeber sich die Kosten für die Sozialversicherung sparen. Da ist es kaum verwunderlich, wenn in den Staatskassen immer größere Lücken entstehen. Die Schuld jedoch dem demographischen Wandel zuzuschreiben, ist eine Verdrehung der Fakten.

Die Privatvermögen in Deutschland wachsen schneller als die öffentlichen Schulden. Es wäre durchaus möglich, allen Bürgern eine humane Rente zu garantieren – vorausgesetzt, alle gesellschaftlichen Schichten beteiligen sich an der Finanzierung des Rentensystems – und zwar gemäß ihrer Möglichkeiten. Stattdessen gibt es Pläne zur privaten Alters- und Krankheitsvorsorge, die nichts weiter sind als eine Subventionierung privater Versicherungsunternehmen.

Nicht der Generationenvertrag ist das Problem, wenn wir über Altersarmut diskutieren. Der Fehler ist, dass der Sozialstaat seit Jahren zugunsten der Wohlhabenden demontiert wird.

ichbindafur ——unser Rentensystem ist gut, nur die Politiker die mitlerweile damit umgehen nicht. Es fing an mit Kohl und der Wende, etwas davor Gorbatschow (der hatte es erkannt).

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